Der Fadenbach - eine Initiative zur Revitalisierung |
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15.09.2002 |
Das Mühlwasser - von der Alten Donau nach Schönau
Nach der Ostbahn-Brücke fließt das Mühlwasser durch Abschnitte, die von Kanalstraße, Binsenweg und Biberhaufenweg auf Brücken gequert werden.
Ab hier verläuft das Mühlwasser in südöstlicher Richtung. Nach etwa 500 Metern zweigt ein Teil zum Tischwasser ab; der Hauptverlauf des Mühlwassers geht ca. 500 Meter weiter in Richtung Osten bis zur Brücke für die Saltenstraße (die von hier nach Norden direkt nach Aspern) führt. Dieser Abschnitt wurde im Jahre 2000 zum Zweck der Dotierung streckenweise durch Baggerungen vertieft. Ab der Saltenstraße beginnt der mit Schilf und Wasserpflanzen gesäumte Bogen zum Napoleonstein - einer Stätte, die an die verhängnisvolle Überquerung der Donau durch Napoleon im Jahre 1809 erinnert (Schlacht bei Aspern und Essling). An der Südseite erfährt das Gewässer eine letzte künstliche Dotierung - der Überlauf vom Wasserwerk Lobau aus einem Leitungsrohr. Anschließend folgt eine Schilfstrecke - das Oberleitner Wasser - bis zur Esslinger Furt. Der Groß-Enzersdorfer Arm, dessen tiefes - und meist sehr kaltes - Wasser ein recht erfrischendes Bad möglich macht bildet nun die Fortsetzung.
Das Südende des Groß-Enzersdorfer Arms bildete lange Zeit die Endstation für die Durchströmung der Oberen Lobau.
Der weitere Verlauf geht durch das Eberschütt. Hier zweigt nach ca. 800 Metern links der Steinbühel-Graben ab - ein abgeschnittener, und weitgehend trocken liegender Donauarm von erstaunlicher Wildnis und Tiefe. Nach der Kreuzgrund-Traverse erstreckt sich nun das Mittelwasser bis zur Mühlleitner Furt - die Breite des Gewässers lässt hier den ehemaligen Hauptarm der Donau erahnen. Ab dort beginnt das Kühwörter Wasser (auch "Kühwörther" geschrieben), von dem nach ca 1,2 Kilometern der Fadenbach - direkt beim alten Bootsplatz - abzweigt.
Zusätzlich reicht bei Hochwasser der Rückstau der Donau während 20 Tagen pro Jahr stromaufwärts bis in das Kühwörther Wasser hinein (s.a. Pegelstandskurve). Über eine (noch während der Sanierungsarbeiten am Schönauer Rückstaudamm mögliche) Öffnung des Hochwasserdammes durch ein Siel wäre die Anbindung des Fadenbaches in das Abflussgeschehen der Donau zumindest bei höheren Wasserständen möglich. Dazu könnte eine geringfügige Absenkung der Sohltiefe des Fadenbaches im Bereich der ersten Kilometer die Wasserzufuhr zusätzlich verbessern und dem Fadenbach wieder die Charakteristik eines zeitweise durchflossenen Altarmes geben. Während der Niederwasserperioden der Donau würde das Gewässer - ähnlich wie bisher - streckenweise wieder trocken fallen. Dies entspricht dem Erscheinungsbild eines vom Hauptstrom weiter entfernt liegenden Donauarmes, und könnte noch durch nachträgliche streckenweise Vertiefungsmaßnahmen der Sohle des Fadenbaches nachgebessert werden. Eine Erhöhung der Qualität des Grundwassers, sowie eine Verbesserung der Lebensbedingungen von zahlreichen Tierarten (Fische, Amphibien usw.) und Pflanzen wäre aber in jedem Fall gegeben.
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