Der Fadenbach - eine Initiative zur Revitalisierung


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letzte Änderung:

15.09.2002
 

 

Wasser aus der Lobau? - so könnte es funktionieren:

1) Dotation über Alte Donau / Neue Donau
2) Hochwasser-Überströmstrecke Ölhafen
3) Durchstich Neue Donau - Panozzalacke
 

Neues Leben für alte Donauarme
(Beispiel: der Fadenbach)

Das Mühlwasser - von der Alten Donau nach Schönau


Durchlass unter der Industriestraße im  22. Bezirk / Wien           

Straßenquerung
Der Verbindungskanal quert zuerst die Industriestraße in  Wien/Kaisermühlen. Nach etwa 300 Metern erreicht das Gerinne dann das Obere Mühlwasser

Wasser und Beton
Das Mühlwasser quert anschließend die Kaisermühlenstraße und die mächtigen Betonbauwerke vom Autobahnknoten Kaisermühlen


Unter dem Autobahn-Knoten Kaisermühlen                           Foto. H. Mooss

Nach der Ostbahn-Brücke fließt das Mühlwasser durch Abschnitte, die von  Kanalstraße, Binsenweg und Biberhaufenweg  auf  Brücken  gequert werden.


Die Brücke am Binsenweg / Wien Donaustadt         

Die Brücken von Wien...
Unter der Brücke am Binsenweg plätschert das Dotierungs-Wasser in Richtung Lobau.

Beginn der Lobau
Nachdem das Mühlwasser die Brücke für den Biberhaufenweg passiert hat trifft es auf die  letzte Straßenquerung vor dem Eintritt in die Lobau: Unter der Lobaugasse ermöglichen  drei Betonrohre die Dotation für die Obere Lobau - und in weiterer Folge auch für die Weiterleitung in die Untere Lobau.


Durchlass unter der Lobaugasse

Ab hier verläuft das Mühlwasser in südöstlicher Richtung.  Nach etwa 500 Metern zweigt ein Teil zum Tischwasser ab; der Hauptverlauf des Mühlwassers geht ca. 500 Meter weiter in Richtung Osten bis zur Brücke für die Saltenstraße (die von hier nach Norden direkt nach Aspern)  führt.  Dieser Abschnitt wurde im Jahre 2000 zum Zweck der Dotierung streckenweise durch Baggerungen vertieft. Ab der  Saltenstraße beginnt der mit Schilf  und Wasserpflanzen gesäumte Bogen zum Napoleonstein - einer Stätte, die an die verhängnisvolle Überquerung der Donau durch Napoleon  im Jahre 1809 erinnert (Schlacht bei Aspern und Essling). An der Südseite erfährt das Gewässer eine letzte künstliche Dotierung  -  der Überlauf vom Wasserwerk Lobau aus einem Leitungsrohr. Anschließend  folgt eine Schilfstrecke - das Oberleitner Wasser - bis zur Esslinger Furt. Der Groß-Enzersdorfer Arm, dessen tiefes -  und meist sehr kaltes -  Wasser ein recht erfrischendes Bad möglich macht bildet nun die Fortsetzung.

Die Röhre
Weiter geht es über die Stadler Furt, das Egerer Brückl und die Enge bei der Kasernbrücke bis zum Gasthof Uferhaus.


Im Durchlass unter der Kasernbrücke

 Das Südende des Groß-Enzersdorfer Arms bildete lange Zeit die Endstation für die Durchströmung der Oberen Lobau.


Am Südende des Groß-Enzersdorfer Arms  beginnt  der Durchstich zum Eberschütt-Wasser

Wasser-Verbindung
Im Jahr 2001 wurde im Zuge der Lobau-Gewässervernetzung der Damm-Weg geöffnet und ein Durchstich zum Eberschüttwasser hergestellt.

Warten auf das Wasser
Die Besucher bestaunen diesen Durchstich nun von einer neu errichteten Holzbrücke aus. Durch das Hochwasser im März 2002 wurden dabei große Mengen an Schotter bewegt.


Wartet auf das Wasser -  Brücke über dem Verbindungskanal

Der weitere Verlauf geht durch das Eberschütt. Hier zweigt nach ca. 800 Metern links der Steinbühel-Graben ab - ein abgeschnittener, und weitgehend trocken liegender Donauarm von erstaunlicher Wildnis und Tiefe. Nach der Kreuzgrund-Traverse erstreckt sich nun das Mittelwasser bis zur Mühlleitner Furt - die Breite des Gewässers lässt hier den ehemaligen Hauptarm der Donau erahnen. Ab dort  beginnt das Kühwörter Wasser (auch "Kühwörther" geschrieben), von dem nach ca 1,2 Kilometern der Fadenbach - direkt beim alten Bootsplatz - abzweigt.


Der Bootsplatz am Fadenbach-Beginn, Kühwörther Wasser,      30.5.2002 

Fadenbach-Ursprung
Das Wasser liegt meist tief, sodass beim ersten Eindruck wohl nichts davon in den ca. 2 Meter höher gelegenen Fadenbach gelangen könnte.

Wehranlage Gänsehaufen
Allein die neu restaurierte Wehranlage der Gänsehaufen-Traverse könnte die technische Möglichkeit bieten, den Wasserspiegel ausreichend hoch für eine Dotierung anzuheben.


Gänsehaufen-Traverse: Aussichtsturm und Wehr

Wehr an der Gänsehaufen-Traverse, am 30.5.2002            Foto: H. Mooss   

Wehrfeld
Die Oberkante des Wehrfeldes liegt auf Höhe 149,5 Meter  o.A. Das Niveau der Faden im Anfangsbereich befindet sich ebenfalls auf Höhe 149,5. Dies bedeutet, dass bei "Vollstau" die Sohle des Fadenbaches niveaugleich mit dem Kühwörther Wasser wäre.

Zusätzlich reicht bei Hochwasser der Rückstau der Donau während 20 Tagen pro Jahr stromaufwärts bis in das Kühwörther Wasser hinein (s.a. Pegelstandskurve). Über eine (noch während der Sanierungsarbeiten am Schönauer Rückstaudamm mögliche) Öffnung des Hochwasserdammes durch ein Siel wäre die Anbindung des Fadenbaches in das Abflussgeschehen der Donau zumindest bei höheren Wasserständen möglich. Dazu könnte eine geringfügige Absenkung der Sohltiefe des Fadenbaches im Bereich der ersten Kilometer die Wasserzufuhr  zusätzlich verbessern und dem Fadenbach wieder die Charakteristik eines  zeitweise durchflossenen Altarmes geben. Während der Niederwasserperioden der Donau würde das Gewässer - ähnlich wie bisher  - streckenweise wieder trocken fallen. Dies entspricht dem Erscheinungsbild eines vom Hauptstrom weiter entfernt liegenden Donauarmes, und könnte noch durch nachträgliche streckenweise Vertiefungsmaßnahmen der Sohle des Fadenbaches nachgebessert werden. Eine Erhöhung der Qualität des Grundwassers, sowie eine Verbesserung der Lebensbedingungen von zahlreichen Tierarten (Fische, Amphibien usw.) und Pflanzen  wäre aber in jedem Fall gegeben.   

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