Der Fadenbach - eine Initiative zur Revitalisierung


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letzte Änderung:

27.04.2009
 

 

Erste Erfolge - Die "Faden" wird geräumt.

a) Abstockung im Sommer 2003
b) "Fadenreinigung" am 11.10.2003
c)  Einreichprojekt  (Protokoll vom 4.10.2004)
d) Die ersten 3 Kilometer (Status vom 16.4.2009)


a) Abstockung im Sommer 2003

Im Sommer 2003 wurde mit der Abstockung und Ausbaggerung eines Teilstücks zwischen Orth und Mannsdorf begonnen. Die folgenden Bilder geben Zeugnis von den erfolgreich durchgeführten Maßnahmen. 


An der Fadenbach-Brücke in Orth      

Orth an der Donau
Gemeinsam mit Anrainern wurden hier die ersten Räumarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten begannen im Bereich der Fadenbach-Brücke in Orth und erstrecken sich ca. 700 m in Richtung Mannsdorf.

Das neue Ufer
Als nicht immer ganz einfach stellte sich die Gestaltung des Ufers heraus.  Wie tief und wie steil war das ursprüngliche Bett der "Faden" wirklich? Wie werden sich die Räumarbeiten auf die hydraulischen Verhältnisse auswirken? Der "Nachbau" der Natur wird sicher noch etliche Fragen aufwerfen und korrigierende Maßnahmen fordern. 


Uferdetail bei Orth                Fotos: H. Mooss

Geräumter Abschnitt bei Mannsdorf                          

Richtung Mannsdorf
Weite und enge Abschnitte wechseln sich im geräumten Bett der Faden ab. Die endgültige Form des Ufers kann künftig noch im Detail weiter rekonstruiert werden.

Die Finanzierung der ersten Maßnahmen erfolgte aus Mitteln des Fadenbach-Wasserverbandes; die  Arbeiten wurden unter der Leitung der Österreichischen Bundesforste durchgeführt. Mit diesem Schritt ist die Rettung des Fadenbaches nun in ein reales Stadium eingetreten. Noch fehlt die Sanierung der Bereiche in Richtung Schönau und Mühlleiten. Im Herbst 2003 soll bereits über den Einbau eines Siels in den Schönauer Rückstaudamm  beraten werden. Durch diese Öffnung kann dann das ersehnte Wasser - bei entsprechendem Wasserstand der Donau - in den Fadenbach einströmen.


b) "Fadenreinigung" am 11.10.2003


 

Rund 30 Personen, von Schulkindern bis zu Pensionisten, folgten dem engagierten Aufruf und kamen, um Äste, Gestrüpp und auch weniger biogene Dinge aus dem Fadenbett zu entfernen, um im Winter eine schöne Eislauffläche zu haben.

Unter fachkundiger Anleitung der beiden Orther Förster, unterstützt von Nationalparkdirektor Mag. Manzano und Dr. Baumgartner, an der Spitze Bgm. Mayer mit der Motorsäge war die Arbeit (fast 1 km Länge) nach zwei Stunden erledigt.


Fotos: Benedikt Mayer   

                      

Danach wurde zu Jause geladen ,man konnte sich stärken und - vielleicht noch wichtiger - mit Leuten plaudern, die man sonst nicht getroffen hätte.


d) Status 2009: die ersten 3 Kilometer...

Während der letzten Jahre ist das Projekt gediehen, und viele erfolgreiche Aktivitäten sind erfolgt. Der Fadenbach sieht auf den ersten Kilometern nun völlig neu - oder besser gesagt "wieder wie früher" aus!


An der Straße Mühlleiten - Schönau 

Vom Kühwörth beginnend wurde für die obersten 3 km der Faden ein „Wasserwirtschaftlicher Versuch“ für die Dauer von 5 Jahren bewilligt. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Projekts soll dann ein dauerndes Wasserrecht für die Anspeisung der Faden aus dem Kühwörthwasser bei höheren Donauwasserständen werden.

Die baulichen Maßnahmen für diesen wasserwirtschaftlichen Versuch umfassten die Entfernung einer großen Menge an Bäumen und Büschen samt Wurzeln den Aushub und den Abtransport von ca. 25.000m3 Erde, Sand und Schotter. Weiters die Querung von 3 Straßen sowie die Erstellung eines verschließbaren Rohrdurchlasses unter dem Schutzdamm.


Rechen vor der Damm-Querung

Die Finanzierung (rund eine halbe Million EURO) erfolgte zu ca. 380.000.- vom Land Niederösterreich und aus EU-Mitteln, sowie zu ca. 100.000.- vom Fadenwasserverband.

Vom Kühwörther Wasser bis zum Schönauer Rückstaudamm ist  das Bett der Faden nun um ca. 1,5 m vertieft. Trotz beachtlicher technischer Eingriffe wurde dabei die Einbindung an das bestehende System der Altarme geradezu "liebevoll" durchgeführt. Hier die ersten Meter der Faden:


Beginn am Kühwörther Wasser


 

Ab einem Pegelstand von ca. 4m in Orth kann Wasser am Kühwörth in die Faden einströmen. Behördlich genehmigt sind 200 Liter pro Sekunde, das ist nur ein Bruchteil der tatsächlich möglichen Menge, für eine maximale Dauer von 10 Tagen.

Straßen wurden verlegt, und Durchlässe neu errichtet. Den Schönauer Rückstaudamm quert die Faden nun durch ein neu errichtetes Siel, das bereits kurz vor seiner Inbetriebnahme steht.


Das Siel im Schönauer Rückstaudamm


Im Bau                                                                    Foto: R. Margl


Vor der Inbetriebnahme

Und auch weiter, Richtung Marchfeld, wurde der Fadenbach vertieft. Der Anfang ist geschafft; eines Tages wird die Faden wieder in ihrer vollen Länge fließen!


Die Faden nach dem Siel Richtung Fadenfeld

Den Verantwortlichen und den zahllosen unentgeltlich wirkenden Akteuren soll hier gedankt werden. Das wieder erweckte Biotop gib ein Zeugnis von Initiative und Durchsetzungskraft, mit der  Politiker und Bürger ein Zeichen geschaffen haben, unsere Umwelt und die Schönheit unserer Landschaft zu erhalten und zu verstehen! 

Weitere Infos: Presseartikel zur Revitalisierung

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